Samstag, 3. Dezember 2016,
15.00 – 18.30 Uhr
Gebrauchsweisen der Fotografie
Seit einiger Zeit spricht man viel von einer praxeologischen Neuausrichtung der Bildwissenschaften, also einer Orientierung auf den Umgang mit Bildern, auf ihre Gebrauchsweisen. Eine praxeologische Orientierung der Kultur-, Medien- und Bildtheorie verspricht eine Abkehr von festgefügten Kategorien und Ordnungssystemen und eine Dynamisierung der erkenntnistheoretischen, ästhetischen und auch sozialen Prozesse. Wie könnte eine solche Neuorientierung der Photografietheorie aussehen? Welche Konsequenzen hat es, wenn nun Gebrauchsweisen und Praktiken, nicht aber Diskurse, Epochen und Schulen oder Ideologien in den Mittelpunkt gerückt werden? Und – zuallererst – welche Klippen gilt es zu umschiffen?
Bernd Stiegler, Prof. Dr., geb. 1964, ist Professor für Neuere deutsche Literatur mit Schwerpunkt 20. Jahrhundert im medialen Kontext an der Universität Konstanz. Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte und Theorie der Photographie sowie die deutsche und französische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Zuletzt u.a. erschienen:
Belichtete Augen. Optogramme oder das Versprechen der Retina,
Frankfurt: S. Fischer 2011
Spuren, Elfen und andere Erscheinungen. Conan Doyle und die Photographie,
Frankfurt: S. Fischer 2014
Photographische Portraits,
Paderborn: Wilhelm Fink 2015
Der montierte Mensch. Eine Figur der Moderne,
Paderborn: Wilhelm Fink 2016.
Email-Adresse:
bernd.stiegler@uni-konstanz.de