BelleVue Ort für Fotografie
 

Donnerstag, 1. Februar 2018, 19.30 Uhr

Roger Humbert präsentiert sein Buch

«Konkrete Fotografie als Programm»

 

Humberts experimentelle, kameralose Fotografie steht in Zusammenhang mit dichten Überlegungen, die ausgehend von Konstruktivismus und Existentialismus auf eine grundlegende Erneuerung der Fotografie und des Lebens zielen.

 

Das Buch mit dem Titel «Konkrete Fotografie als Programm» zeigt auf, wie das Licht zu einem Programm der Fotografie verwendet werden kann.

 

Roger Humbert ist ein Schweizer Pionier der konkreten Fotografie. Seit den 1950er Jahren hat Humbert eine umfangreiche Sammlung an fotografischen Werken hervorgebracht. Seine Fotogramme bilden nicht ab, sondern erschaffen im Augenblick der Belichtung auf dem Fotopapier eine neue Wirklichkeit: Formelemente werden unter einer Lichtquelle derart inszeniert, dass das Licht selber zeichnet und flirrende geometrische Konstellationen sichtbar werden.

 

In vielen wichtigen Ausstellungen war Humbert vertreten. So auch bei der ersten, weltweit und historisch bedeutenden Ausstellung unter dem Titel «Konkrete Fotografie», 1967 in Bern. Er zeigte dort zusammen mit den Fotografen René Mächler, Jean-Frédéric Schnyder und Rolf Schroeter minimalistische und nur auf ihr eigenes, innerbildliches Gesetz bezogene Lichtkompositionen. Humbert gehört damit zu den Begründern dieser Richtung und ist einer ihrer wesentlichen Vertreter in der Schweiz.

 

 

Roger Humbert

* 24.12.1929 in Basel

 

Vorkurs und Grafik-Fachklasse an der Kunstgewerbeschule Basel 1941–1946.

Fotografenlehre bei Jacques Weiss in Basel 1947–1950. Fotoassistent an der Fotoschule Vevey bei Hermann König 1950–1952. Fachausbildung in Farbfotografie 1952–1953.

Eigenes Atelier seit 1965; Gründung des Grossraumateliers Humbert + Vogt für Foto und Grafik. Freie fotografische und künstlerische Fotografie seit 1954.